Einstimmig beschloss das Gremium beim Thema Schuldigitalisierung 2025 - Auftragserteilung IT-Service und Support sowie Schulplattform. Das Büro loesungenfinden.org hat die Ausschreibungsunterlagen zu diesem Thema für das Schulzentrum ausgearbeitet. Die Schulen kooperieren hier bereits mit der Firma Indasys. Die bestehenden Verträge laufen nun aus. Im Rahmen des Digitalpakts wurden hier für unsere Schulen hervorragende Voraussetzungen geschaffen, um einen zeitgemäßen Unterricht gewährleisten zu können. Ausgeschrieben waren nun die Leistungen in diesem Bereich für die nächsten drei Jahre. Der IT-Service und Support Schulen und die Einführung und der Betrieb der Pädagogischen Netzwerkmanagementlösung und des Mobile Device Managements wurden für die gesamte Laufzeit an die Firma Indasys zum Angebotspreis von 243.665,59 Euro beauftragt.
Zur Kenntnis nahm das Gremium den Jahresbericht der städtischen Musikschule Bönnigheim für das Musikschuljahr 2024/2025. Stadtmusikdirektor Rainer Falk präsentierte dem Gremium die aktuellen Höhepunkte des laufenden Musikschuljahrs und betonte eine kommunale Musikschule sei mehr als nur ein Ort des Lernens. Sie sei ein Raum, in dem Kinder musikalische Fähigkeiten entwickeln und zugleich auch soziale Kompetenzen sowie ein Gefühl der Gemeinschaft. Musik verbinde Menschen, fördere den Austausch und gebe den Kindern die Möglichkeit, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten und aktiv an der Gesellschaft teilzuhaben.
2024 meldeten sich insgesamt 464 Schülerinnen und Schüler aus Bönnigheim, Kirchheim und Erligheim für den Musikunterricht an der Städtischen Musikschule Bönnigheim an. Hinzu kommen 151 Kinder im Angebot Singen-Bewegen-Sprechen, also 615 insgesamt. Ihnen stehen 18 Lehrkräfte, davon 16 Festangestellte in TVöD, zur Verfügung. Sie unterrichten in den Fächern Musikzwerge, Rappelkiste, Musikalische Früherziehung, SBS Singen-Bewegen-Sprechen (SBS) im Rahmen des Förderprogrammes des Landes Baden-Württemberg, Musikalische Grundausbildung und Klassenmusizieren mit der Bläserklasse und Streicherklasse. Außerdem unterrichten sie Blockflöte, Querflöte, Oboe, Fagott, Klarinette, Saxophon, Trompete, Waldhorn, Posaune, Bariton, Tuba, Schlagzeug, Violine, Bratsche, Cello, Gitarre, Klavier und Gesang. Um all das und weiteres zu organisieren ist das Sekretariat der Musikschule mit einer 50-Prozent-Stelle besetzt. Rainer Falk freute sich über die jüngsten Rückmeldungen zum viertägigen Musik-Kultur-Wochenende Anfang Juli in der Innenstadt. Die Veranstaltung biete den Nachwuchsmusikerinnen und –musikern Möglichkeit für öffentliche Auftritte vor Publikum, motiviere die Jugend und erfülle sie mit Stolz. Insgesamt hatten 300 Musikerinnen und Musiker mitgewirkt. Zur kulturellen Kulisse gehörten im aktuellen Musikschuljahr auch die Abschlusskonzerte der Bläserklassen in Erligheim und Kirchheim, Wettbewerbe wie die Juniorprüfung, ein Besuch in Tripsdrill mit Instrumenten. Die Besonderheit hier – außer den musikalischen Darbietungen: Das Mitglieder des jungen Ensembles waren in kleinen Gruppen nach Herzenslust im Park unterwegs. Pünktlich zum Konzert standen alle zur verabredeten Zeit am Treffpunkt – eine beachtliche Leistung, lobte Rainer Falk. Höhepunkt war auch das von vielen Seiten geschätzte Konzert Töne für die Demokratie anlässlich 75 Jahre Grundgesetz. Außerdem umrahmte das Erligheimer Blasorchester den Ehrungsabend im Ort und vergangenen November fand das jährliche Musikschulkonzert zum Totensonntag in der Gemeindehalle Kirchheim statt. Weihnachtliche Freude brachten die Bläserklassen den Senioren im Kleeblattheim Bönnigheim und Erligheim sowie im Haus am Mühlbach in Kirchheim. Auch beim Adventsspiel in der Heilig-Kreuz-Kirche verzauberten die Nachwuchsmusiker mit ihren Darbietungen.
Auch die Teilnahme an Wertungsspielen bringe meist ein Prädikat der Klasse „mit hervorragendem Erfolg teilgenommen“, berichtete der Leiter der Musikschule. Ein besonderer Höhepunkt sei erst im Juni gewesen, als die Bläserklassen aus Bönnigheim, Kirchheim und Erligheim zum Wettbewerb BW-Musix nach Balingen gereist waren. Unter seiner Leitung erspielten sich die Viertklässler dort den zweiten Platz ihrer Kategorie – und das, obwohl sie durchweg fast zwei Jahre jünger waren als ihre Mitbewerber.
Zur Kenntnis nahm das Gremium die Informationen zum Kommunalen Kinderbetreuungsplan - Fortschreibung der Kinderzahlenprognose und der Bedarfsplanung Kinderbetreuung 2025 bis 2034; Information zu den Anmeldungen im Kitajahr 2025/2026. Dr. Johannes Feifel von der Pangeo Gesellschaft für Angewandte Geographie mbH legte die aktuellen Zahlen der Bedarfsplanung der Kinderbetreuung für unter Sechsjährige für die Stadt Bönnigheim dar. Sein Fazit: Im Krippenbereich gibt es 50 Plätze im Familienzentrum im Schlossfeld und 16 im Naturkindergarten. Diese seien ausreichend, es bestehe keine Warteliste. Jedoch sei für 2026 Handlungsbedarf in der Betreuung der über Dreijährigen gegeben. Denn die Fortschreibung der Belegungsplanung für die ü3-Kinder durch die Stadt habe von April bis August 2026 fehlende Plätze ergeben. Von April bis August 2026 errechnete er fehlende Plätze. Erst mit Beginn des neuen Kindergarten- und Schuljahres im September sei mit genügend freien Betreuungsplätzen zu rechnen. Die Bedarfsplanung sei für die kommunale Kinderbetreuung das zentrale Steuerungsinstrument, um Entwicklungen frühzeitig abzusehen, sagte Bürgermeister Albrecht Dautel. Insgesamt biete die Stadt derzeit 357 Kindergartenplätze.
Als mögliche Szenarien, diese Spitze im nächsten Jahr abzufangen, nannte der Experte für Bevölkerungsentwicklung die Ausweitung der Kindertagespflegeplätze. Besonders wünschenswert sei dies für Hofen. Auch könne die Stadt dazu übergehen, nicht den Geburtsmonat des Kindes als Betreuungseintritt zu definieren, sondern den Folgemonat. Eine weitere Lösungsmöglichkeit sah er in der erneuten Aktivierung der Interimslösung in der Karlstraße sowie in der Vollbelegung aller Plätze im Naturkindergarten. In einer ersten Abwägung legte er Folgen und Nachteile seiner Anregungen dar. Bürgermeister Dautel betonte, die Entwicklung zeige, dass sich die Stadt für die Kinderbetreuung mit dem Bau des Familienzentrums und dem Errichten der Naturkindergartens gut aufgestellt habe – trotz der zu erwartenden ungedeckten Spitze. Das Gremium werde sich mit diesem Thema weiter befassen.
Den 3B-Tourismus Jahresbericht 2024 von Eric Reiter nahm das Gremium zur Kenntnis. Er legte dem Verwaltungsausschuss die allgemeine touristische Entwicklung dar, Produkte und Werbeaktivitäten, Aufwendungen sowie touristische Kennzahlen und Wertschöpfung. Die Kosten für die touristischen Aktivitäten des 3B-Landes belaufen sich auf insgesamt 215.279 Euro. Der Bönnigheimer Anteil daran beträgt knapp 50.000 Euro. Zusätzlich bezahlt die Stadt noch rund 15.000 Euro für Mitgliedschaften.
Der Tourismus in Baden-Württemberg habe 2024 erneut Rekordwerte erzielt, meinte Eric Reiter, während die 3B-Städte Bietigheim-Bissingen, Besigheim, Bönnigheim Rückgänge bei Übernachtungen verzeichneten. Gründe dafür seien vor allem weniger ausländische Gäste und reduzierte Bettenkapazitäten. Im Gegenzug wachse der Tagestourismus stark, besonders bei Rad- und Wanderausflügen. Das 3B-Land punkte mit attraktiven Radwegen, guter ÖPNV-Anbindung sowie beliebten Wohnmobil- und Genussangeboten. Investitionen in Freizeit- und Radinfrastruktur, digitale Angebote sowie Kooperationen stärken die Region nachhaltig. Ziel bleibe die qualitative Weiterentwicklung im Einklang mit Einheimischen, Gästen und Betrieben. Die Zahl der Übernachtungen auf den Wohnmobilstellplätzen habe wieder zugenommen, auch Stadtführungen seien wieder gefragt.
Auf wichtigen Messen und Veranstaltungen habe sich die Region erfolgreich präsentiert. Ein sommerlicher Höhepunkt sei erneut der Genuss-Wandertag „3B-Wein-Höhepunkte“ mit rund 5.000 Teilnehmern gewesen. Die beliebte Veranstaltung finde 2025 anlässlich des Jubiläums „25 Jahre 3B-Land“ erneut statt. Doch auch neue touristische Angebote wie der bwegt-Wanderweg zwischen Bietigheim-Bissingen und Besigheim, die Steillagenrunde in Kleiningersheim und der Weingenussplatz in Hohenstein stärkten das Freizeitangebot der Region. Zudem engagiere sich das 3B-Land bei digitalen Projekten, etwa in den Tourenportalen Outdooractive und Komoot, sowie im Ausbau der eigenen Webseite, die barrierefrei werden soll. Auch auf Social Media wachse die Reichweite stetig. Die Kooperationen mit den Partnerkommunen Erligheim, Freudental, Gemmrigheim, Hessigheim, Kirchheim, Löchgau, Mundelsheim und Walheim wurde nach und nach ausgeweitet, so dass das 3B-Land mit der neu hinzugekommenen Gemeinde Ingersheim inzwischen zwölf Mitgliedskommunen zähle.
Für den 10. August gibt es einen 3B-Höhepunkt zum Vormerken: Das Genusswandern entlang der Weinorte Kirchheim, Hohenstein, Hofen und Walheim. Das weinberebte Neckartal, das idyllische Baumbachtal, Weingenussplätze und zahlreiche Aussichtspunkte machen die Wanderung zum Erlebnis. Entlang der Route bewirten heuer 17 Weingüter die Wandersleut‘ für ihr leibliches Wohl.
Die vollständigen Unterlagen zur Sitzung sind im Ratsinformationssystem www.boennigheim.de beim Sitzungstermin des 8. Juli 2025 zu finden.