Schwäbisches Schnapsmuseum
Tag der Streuobstwiese im Museum
Am Sonntag drehte es sich bei uns um Streuobstwiesen. Diese sind ökologisch äußerst wertvoll, beherbergen sie doch bis zu 5 000 verschiedene heimische Tiere und Pflanzenarten. Früher waren Streuobstgürtel um die Gemeinden. Als sich diese ausdehnten, wurden die Streuobstwiesen gerodet. Das Streuobst hat auch keinen großen Absatz mehr, da der Most früherer Zeiten fast weggefallen ist. Eine Möglichkeit zur Verwertung ist das Schnapsbrennen. Da es in Baden-Württemberg mehr Kleinbrennereien gibt als im übrigen Deutschland zusammen, welche das Obst der Streuobstwiesen verarbeiten, gibt es hier mehr Streuobstbäume als im sonstigen Deutschland zusammengenommen. Diese Brennereien fertigen ganz spezielle sortenreine Brände. Darunter sind auch viele kaum mehr bekannte Sorten wie Palmischbirne, Öhringer Blutstreifling, Nägelsbirne, Speierling, Pflästerlesbirne oder Zibarten. Die Kunst der Kleinbrenner ist, das Aroma dieser alten Obstsorten im Brand zu konservieren. Im Schwäbischen Schnapsmuseum konnten über 30 verschiedene Edelbrände verkostet werden, was die vielen Besucher auch gerne annahmen.
Foto
Gerne versuchten die Besucher im Schwäbischen Schnapsmuseum exklusive Schnäpse aus Streuobstprodukten. Foto Daniel Seybold.
- Tag der Streuobstwiese im Museum
- Landesweiter Tag der Streuobstwiese im Museum