Schwäbisches Schnapsmuseum
Volksempfänger - Radio für das Volk
„Der Rundfunk gehört uns!“ – mit diesen Worten kündigte Propagandaminister Joseph Goebbels im März 1933 die Gleichschaltung der Medien an. Noch im selben Jahr wurde der Volksempfänger vorgestellt, Modell VE 301 – benannt nach dem Tag der nationalsozialistischen Machtübernahme am 30. Januar 1933. Das Radiogerät war technisch einfach gehalten, auf den Empfang deutscher Sender begrenzt und bewusst preisgünstig produziert. 1938 folgte der noch günstigere Deutsche Kleinempfänger (DKE 38), der für nur 35 Reichsmark erhältlich war. Ziel war es, möglichst viele Menschen mit nationalsozialistischer Propaganda zu erreichen – direkt in den eigenen Wohnzimmern. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs war der Rundfunk in nahezu jedem deutschen Haushalt präsent und wurde zum zentralen Instrument der politischen Beeinflussung. Neben Reden Hitlers und Goebbels wurden auch Nachrichten, Musik und Hörspiele genutzt, um das nationalsozialistische Weltbild subtil, aber dauerhaft zu verankern. Der Volksempfänger steht damit symbolisch für die Durchdringung des Alltagslebens mit ideologischen Botschaften – gesteuert von einem Regime, das Informationen streng kontrollierte und gezielt zur Meinungslenkung einsetzte. Die Ausstellung „Bönnigheim unterm Hakenkreuz“ ist sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
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