Freunde der Vinothek e.V.

Steillagen und ihre Weine

Teil 1 Weinkolleg vom 11.Oktober 

Pünktlich um 16 Uhr waren die 40 Plätze in der Vinothek am Schloss in Bönnigheim gefüllt

Vorfreude aufs Oktober-Weinkolleg
© Hannelore Tiedke
Vorfreude aufs Oktober-Weinkolleg

 und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und erster Vinothekar der „Freunde der Vinothek Bönnigheim e.V.“, Ulrich Bauer, begrüßte die Gäste und freute sich über das große Interesse am Thema „Steillagen in Baden-Württemberg und in unserer Region“.  Auch der Referent des Nachmittags, der Vorstandsvorsitzender Manfred Schmälzle begüßte die Anwesenden sehr herzlich und stieg rasch in „sein“ Thema des Weinkollegs ein. „Ich weiß, dass dieses Thema und die damit verbundenen Probleme keine leichte Kost sind“, begann er seinen Vortrag und 

streifte  zunächst die Geschichte des Weinbaus in Baden-Württemberg. Dabei erwähnte er auch auch, dass schon seit mehr als 1200 Jahren Weinbau in Bönnigheim nachgewiesen sei. Beim Thema Steillagenweine stellt sich jedoch die Frage, weshalb die Wengerter hier in unserer Weinanbauregion ihre Rebstöcke nicht -wie zur Zeit der Römer- in flacheren Gewannen anpflanzten. 

Ein Hauptgrund war das Anwachsen der Bevölkerung zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert. Dies zwang offenbar die Obrigkeit zu rigorosen Erlassen wie: „Wo ein Pflug gehen kann, darf kein Rebstock stehen.“ So kam es besonders in Württemberg zu den terrassierten Steillagen an Neckar und Enz, im Bottwar- und im Remstal. „Von den 28.000 ha bestockter Rebfläche in Baden-Württemberg sind 25%, also 7.000 ha, Steillagen oder terrassierte Steillagen,

Steillagen am Kirchheimer Kirchberg: auch hier hat die Verbuschung schon längst begonnen
© Manfred Schmälzle
Steillagen am Kirchheimer Kirchberg: auch hier hat die Verbuschung schon längst begonnen

zitierte Schmälzle aus seinen Recherchen und ließ für die Gäste eine erste kleine Kostprobe eines Trollingers aus Kirchheimer Steillagen ausschenken. 

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